Von Druiden und Schamanen

Jetzt wurde aus der Trauer über die Gefallenen blanke Wut auf die Druidin.
Ich lies die Waffe fallen, für das was ich vorhatte brauchte ich sie nicht.
Ich rannte ihr hinterher.
Als ich sie gefunden hatte verlangsamte ich den Schritt nur ein wenig.
Ohne ein Wort zusagen packte ich ihren hals und zog sie nach oben in die Luft.
Ich drückte sie mit aler Kraft gegen den baum, würde sie sich verwandeln würde würde sie der Druck im Moment der Verwandlung vermutlich töten.
Aber mir war das onehin egal.
Du denkst also mir wäre das egal?
Du denkst ich wäre egoistisch?
Du denkst ich wäre Naiv?
Ich denke du hast eine viel zu große Klappe!
Dir gehört die Zunge rausgeschnitten damit du keinen Mist mehr labern kannst!
Du verdammtes, elendes....
Wenn du denkst ich bräuchte Waffen um dich zu töten, dann liegst du verdammt nochmal falsch!
Ich drückte für einen Moment noch fester zu was sie nach luft ringen lies.
Dann lies ich langsam locker und sie fiel Luft schnappend zu Boden.
Mach doch was du denkst du lächerliche Gestalt!
Noch während sie nach Luft rang griff ich mir ihren Arm und legte ihr die Armschiene wieder um die ihr verwandeln verhinderte.
Viel spass beim überleben!

Ich zog mit aller Gewalt an dem Armreif der sich verkeilte.
Er war viel zu fest gespannt und schnürte mir fast das Blut ab.
Jetzt packte auch mich die Wut.
Ich war genauso Waffenlos wie er und schien mehr als gleichberechtigt als ich anlauf nahm und ihm mit voller Wucht die Schulter samt Körpergewicht in ihn rammte und ihn umwarf.
Doch er war immernoch genauso stinkig wie ich und es entfachte ein handfester Streik in dem ganz klassisch die Fäuste flogen.
Ich wusste nicht wie lange das ganze ging, doch es dauerte ewig da unsere Kräfte endlich nachliesen.
Es war schon leicht dunkel geworden und meine Kräfte liesen etwas früher nach als seine, wobei er noch ziemlich geladen war, wenn auch nur noch geringer.
Als ich am Boden lag und seitlich liegend an einem Baum lehnte, zögerte er nicht in mich reinzutreten wie im ganzen Kampf von vor einer Stunde auch schon wenn mal einer unten lag.
Doch dieses mal wehrte ich mich nicht mehr, kam nicht mehr hoch.
Ich hielt mir nur leicht die Arme angewinkelt vor den Kopf und krümmte mich leicht zusammen.
Hör auf! Nicht, hör auf!
Hör doch schon auf!
Es dauerte einen Moment da er endlich merkte das nichts mehr kam und er nachlies.
Ich weinte, war total K.O und sah genauso verdroschen aus wie er...
Ich lies mich jetzt leichter auf die Seite fallen, hoffte auf ein Kampfende und zog mich so dicht wie es ging gegen den Baum um Abstand zu gewinnen.
Mein rechter Arm lag nur so im Moos, geschwächt und die Hand leicht blau angelaufen vom Blutentzug der viel zu engen Handschiene.
Ich lag da wie ein elendes Häufchen elend, versteckte mein Gesicht unter dem einen Arm.
Aber auch der Schamane war erstmal kaputt und lies sich an einem Baum ein paar Meter weiter ins Moos rutschen um erstmal zu Atem zu kommen und zu merken das er doch mehr abgekriegt hatte als er gedacht hätte.

Erst als das Adrenalin langsam weniger wurde spürte ich die ganzen schmerzen erst.
Überall hatte ich Wunden und blaue Flecken.
Ich atmete schwer und wischte mir das Blut aus dem Gesicht.
Hast du jetzt was du wolltest?
Lass mich einfach in Ruhe ok?
Wir haben beide alles verloren für was wir gearbeitet haben und was ist daran Schuld?
Ein nicht enden wollender Völkerstreit....
Dessen Ende weder wir noch unsere Kinder noch unsere Enkel je erleben werden...
Das ist es nicht wert.
Verdammt das ist es nicht...
Ich schloss kurz die Augen um etwas runter zu kommen.

Wieso was ich davon habe?!
Du hast es doch heraus gefordert...
Die Völker werden nie aufhören zu kämpfen wenn nicht einer den Schlusstrich zieht!
Aber wie soll das je einer schaffen wenn er sofort mitgenommen, totgeprügelt und bis zur Folter hingezogen wird?!
Ich schluchzte kurz, wollte dabei Luft holen als es mir fast im Halse stecken blieb...
Durch die Bäume sah ich den Werwolfsmann aus dem Lager auf uns zukommen.

"Aaach guten Tag die Krieger.
Wusste ich doch das man euch nicht gepackt hat.
Oh, ihr seht ja richtig schön aus... schön blutig.
Hehe ihr machts mir echt einfacher als es ohnehin ist.
Prügelt euch fast k.o. ich lach mich gleich tod haha!
Oh sieh an, du hast immernoch das hübsche Armband?
Bisschen ungesunde Farbe hat die Hand.
Ich gehe mal davon aus, dass das wehtun könnte...."

Er hob den Fuss und trat mit extra viel Gewichtlagerung auf die ohnehin empfindliche Hand.
Ich schrie auf vor Schmerz, es fühlte sich an als würde er mir alle Knochen brechen.

"Naaah ist schön he.
Genauso schön wie als der Südclan kam, seine Beute verlangte und ihr futsch wart!
Dafür haben sie unser Vorrat mitgenommen!
Und es wird jemand dafür büßen müssen.
Ihr seid nur die ersten... und mir dir fang ich vielleicht gleich schon an..."

Er packte mich mit den Klauen am Pullover und hiefte mich hoch, höher als der Anführer es je gekonnt hätte und öffnete sein klaffendes Maul vor mir, als er es plötzlich schloss und seine Pupillen sich weiteten bevor er mich loslies und leblos zu Boden sackte.
Auf dem Boden sah ich den Pfeil der in seiner Seite steckte.
Geschossen war der Pfeil worden vom Anführer der immernoch auf dem Boden saß, aber eine Armbrust in der Nähe liegen gehabt hatte, wovon ich nichtmal wusste.
Ich musste wieder zu Atem kommen dem Schock von eben entgangen, ich lag auf den Knien und krümmte mich über meinem Handgelenk das ich schmerzend unter mich hielt und versuchte den ziehenden Schmerz mit Körperdruck wett zu machen, was nicht viel brachte und meine Zähne fast zum splittern brachte so doll wie ich sie aufeinander biss.

Oh man, das war knapp...
Wie lange wohl bis sie ihn suchen werden?
Wir müssen hier weg... irgendwie!
Ich rappelte mich auf, war total wackelig auf den beinen und lief ganz langsam zu ihr herüber.
Das werd ich noch bereuen....
Ich kniet mich vor sie und griff vorsichtig mit dem der einen hand nach ihrem Arm und mit der anderen in meine taschen.
Ich zog den Arm leicht zu mir und schloss die Armschiene auf.
Nicht viel, aber immerhin.
Und jetzt komm, wir müssen weiter weg bevor sie den da vermissen!
Und wenn wir kriechen müssen!

Ich zog mich hoch auf die Beine und hielt mir das Handgelenk.
Dem Geruch des vielen Blutes was wir an uns tragen folgen die locker Meilenweit.
Ich wandelte mich zum Greifen und musste zugleich den kaputten Arm anwinkeln.
Ich musste kurz die Zähne, oder in dem Fall Schnabel fest aufeinander beißen.
Ich humpelte leicht, setzte den Fuß nur sachte auf.
Er schaute etwas dumm als ich mich seitlich zu ihm wand, auf meinen Rücken deutend.
Ich hatte noch nie einen Menschen auf meinem Rücken gehabt, doch einen Versuch war es Wert hier schneller weg zu kommen.

Ich sah sie missmutig an.
Du kannst doch kaum laufen, wie willst du da Fliegen?
Noch dazu mit mir auf dem Rücken... geh, flieg alleine los, ich komm schon zurecht!
Wenn du mich dabei hast wird die Chance nur größer das du nicht weit genug kommst um vor ihnen sicher zu sein.
Ich werde sehen ob ich zum bach komme, darin würde sich meine Spur verlieren!
Mach schon, flieg los!

Er drehte sich einfach weg und lief davon.
Wütend pfeifend durch die Nasenlöcher hob ich schon halb ab als ich ihn mit heilen Vorderhand packte und dann ganz in die Luft abhob.
Es war ein Kraftakt die Flügel so in Arbeit zu bringen, aber es funktionierte und ich kam weit genug um Abstand zwischen den Werwölfen und uns zu kriegen.
Die Nacht flog ich durch, mittlerweile war er auf meinen Rücken geklettert und genoss beinahe seinen ersten Flug.
Am nächsten Morgen dann war ich so müde das ich schon Sekundenschlaf hatte und einmal beinahe abgestürzt wäre.
Als sich endlich am endlosen Wald eine Baumlücke auftat landete ich dort.
Die Werwölfe kämen nicht so weit als das sie uns einholen würden.
Bei der Hälfte der geflogenen Strecke würden sie aufgeben und umkehren.
Also war vor zumindest diesem Clan sicherheit gegeben.
Wer dort in dem anderen Gebiet lebte, wussten wir beide nicht, doch durch das Risiko mussten wir durch.
Auf dem Boden ankommen liefen wir wieder die Meter rüber zum besidelten Blätterdach wo man uns zumindest von oben nicht sah.
Der Morgen war taufrisch, die Sonne ginge erst in ein paar Stunden auf.
Nach der holprigen Landung und dem rüberlaufen zu einem guten Platz setzte ich mich auf den Boden, wieder gelehnt an einen Baum.
Der Schamane lief kurz durch die Gegend, sammelte Feuerstöcke was auch teil seiner Ausbildung gewesen war, überlebenstraining.
Als er zurückkam und alles trapierte fragte er mich was, fragte nochmal... bis er dann zu mir sah und erst dann merkte das ich längst tief und fest eingeschlafen war.

Ich bemerkte erst nach kurzer Zeit das sie eingeschlafen war.
Vor wenigen Stunden noch hätte ich sie jetzt wahrscheinlich umgebracht.
Aber seitdem hatte sich vieles verändert.
Wir waren jetzt auf uns gestellt und zu zweit wäre es allemal besser als alleine.
Ausserdem wäre ich ohne sie vermutlich nicht entkommen.
Mir war klar das ihr Arm vermutlich angebrochen war da sie ihn immernoch bewegen konnte aber damit nichts mehr anstellen konnte.
Ich war ihr dankbar das sie uns beide in Sicherheit gebracht hatte wo sie sich doch alleine hätte viel weiter weg bringen können.
Ich zündete ein kleines Feuerchen an was man im dichten Wald vermutlich nichtmal weit sehen würde.
Dann setzte ich mich davor und überlegte wie es jetzt weitergehen solle.
Alleine im nirgendwo mit einer verletzten Druidin, das so etwas je passieren würde hätte ich mir nie träumen lassen.
Ich wusste nicht was mich dazu bewog, doch irgendwann setzte ich mich neben sie an den Baum und schlief auch einfach ein.

Als die Sonne aufging kitzelte sie mir ins Gesicht und weckte mich.
Ich erschrak im ersten Moment als ich ihn neben mir am Baum gelehnt sah.
Als ich dann merkte das er schlief regte ich mich wieder ab.
Ein Schaman... mein Schwur besagt auch das ein Schaman zu töten war.
Seit Tagen hatte ich wohl schon den Schwur gebrochen.
In einer gewissen Weise fühlte ich mich mies, in einer anderen auch wieder besser.
Ich rieb mein Handgelenk und stellte fest das es schon besser ging es zu bewegen.
So beschloss ich dann trotz des immernoch vorhandenen Schmerzes etwas zu essen zu suchen.

Für einen Druiden war dies ein leichtes und ich ging in Wolfs gestalt jagen.
Kurze Zeit später schlörrte ich ein Rehkitz an.
Das schleifende Geräusch weckte den Schamanen der im ersten Moment geschockt guckte als ich mit blutiger Schnautze vor ihm stand.
Dann aber sah er das Kitz.
Ich wandelte zurück, schmiss das Kitz knapp vors Feuer und versuchte mir das Blut aus dem Gesicht weg zu wischen.

Ich wollte gerade was sagen, als ich stockte und lauschte...
Ein knacken hatte mich aufmerksam gemacht.
Ich sah mich um, nahm einen Geruch wahr, bevor im nächsten Moment der Pfeil einer Armbrust vor mir in den Boden einschoss.
Zurückspringend suchte ich Schutz und sprang wild hin und her.
Überall droschen sie ein, auch in den Bäumen.
Das ich das Ziel war hatte ich baldigst bemerkt und einige Pfeile später kamen auch die Schützen zum Vorschein.
Eine kleine Gruppe Schamanen die Durgan noch nicht gesehen hatten.
Sie gehörten zu einer anderen Stadt, kannten ihn aber dennoch.
Zwei weitere Pfeile drengten mich mit dem Rücken zu einem Baum und als der letzte vor meinem Gesicht in den Baum schoss und ich nach vorne sah, mit dem Rücken zum Baum stand ein weiterer Pfeil mitten vor meinen Augen.
Würde der Schütze abdrücken wärs das gewesen.
Ich starrte auf die eiserne Spitze und wusste nicht wann er denn wohl abdrücken würde.
Die 4 Schamanen schauten dann zur Seite als Durgan die Stimme erhob.
Ohne die Waffe von mir zu wenden, sprach der Mann dann zu ihm.
Hauptmann Durgan!
Wow, euch hier zu treffen ist ja mal was.
Was führt euch hierher?
Druiden jagd? Hehe.

Sie hatte mich gerettet, soviel stand fest.
Sollte ich es ihr jetzt danken indem ich sie umbrachte?
Nein!
Ganz ruhig Männer, sie wird euch nichts tun!
A.aber sie ist eine Druidin!
Und sie hat mir das Leben gerettet, deshalb dürfen wir ihres nicht nehmen!
Nochmal, sie wird euch nichts tun!
Langsam senkten die Männer ihre Waffen und gingen ein paar Schritte zurück.
Ich stand auf und lief langsam zu der Druidin.
Leise flüsterte ich ihr zu:
Was machen wir jetzt?
Ich kann schlecht alle umnieten.
Sie werden uns zur nächsten Stadt bringen, das beste wird sein wenn du auf dem Weg dorthin versuchst zu fliehen, ich weiß nicht ob ich dich dort beschützen kann!

Zur nächsten Stadt he?
...
Nicht wenn wir lügen hmhm...

Alles klar Jungs passt ma auf!
Whou!
Sofort hatte der Schaman wieder die Waffe vor mich gehalten.
Ich sah ihn bös an und schob mit der Hand die Spitze nach unten.
Pass mal auf Bursche, drückst du ab hast du n echtes Problem klar?
Ich werd jetzt mit meinem Partner abmarschieren damit wir dem Auftrag weiter folgen können.
Also macht Platz!

Davon abgesehen das ich einen solchen Ton nicht von Druiden mag, welcher Auftrag... und wieso Partner?!
Ich musste schlucken.
Das war der falsche Begriff um Schamanen von der Lüge zu überzeugen.
Eeh der Auftrag ist geheim.
U u und Partner ist das falsche Wort... eeeh...
Ich eh... S s siehst du irgendwelche Tiere bei ihm?
Jetzt sag bloß du bist sein Tierersatz?! HAHA Wers glaubt!
Willst du sagen ich lüge?...
Ja will ich, im Leben lässt sich kein Schamane auf ne Druidin ein.
Auch wenn du ihm sowieso nicht die Qualität eines Tieres bieten kannst.

Ich mach dich auch ohne Waffen fertig...
Dann zeig doch was du kannst haha!
Er lies die Armbrust fallen und lief zu mir, holte aus und schleuderte die Faust zu mir rüber.
Ich wich flink aus, und als er sich umdrehte landete meine Faust genau ins schwarze.
Daraufhin packte ich ihn am Rücken und presste ihn fest.
Hrg... Jungs? Kann mir mal jemand helfen?
Ohne zu zögern packten sie mich, rissen mich weg und drückten mich mit dem Gesicht gegen den nächst besten Baum.
Tsehe.
Sir Durgan?
Was sollen wir mit der kleinen Lügnerin anstellen? hmhm...

Ich war es ihr schuldig darauf einzusteigen und sie damit zu retten.
Hat sie ihr Wort nicht eben gehalten und dich fertig gemacht?
Wenn sie so schon die Wahrheit gesagt hat dann wird sie es vielleicht auch vorhin getan haben!?
Sie sagt die Wahrheit, wir sind hier verdeckt unterwegs.
Wenn ihr uns nicht gehen lasst dann wird diese Mission scheitern!
Ich hoffe ich muss euch nicht ausmalen was das für euch heist wenn ihr das euren Vorgesetzten erklären müsst!
Wir Gehen jetzt weiter und wenn ihr nicht wollt das ihr mächtigen Ärger bekommt dann lasst uns ziehen!
Die Männer liessen die Druidin los und sie lief zu mir herüber.
Dann drehten wir uns um und liefen weiter.
Ich glaube nicht das sie uns wirklich glaauben, wir sollten uns also beeilen!
Kaum waren wir ausser Sichtweite flitzten wir Los, wäre der Wald nicht so dicht gewesen hätte ich vorgeschlagen das wir geflogen wären, aber das ging ja so nicht.
Wir rannten fast den ganzen tag durch, erst gegen Abend wurden wir langsamer und suchten uns ein versteck.
Auf ein feuer verzichtete ich diesesmal aus Angst entdeckt zu werden.
Ich setzte mich irgendwo auf ein bemoostes Plätzchen und sagte:
Spätestens jetzt gehts mir genauso wie dir.
Sie werden bald herausgefunden haben das ich gelogen habe.
Ab da wird man nach uns beiden suchen, und wir sind auf der Flucht.
Aber ohne dich wäre ich jetzt nicht mehr am leben...

Wow war da fast ein Funken Dankbarkeit drauf zu hören?
Ich wandelte in die Wolfgestalt und rollte mich in die Ecke einer kleinne Steinstapelung, einer Höhle ähnlich.
Ich dachte nach, wusste wenn ich nichts tolles nach Hause bringen würde, wäre ich nicht mehr willkommen.
Meine ewige Abwesenheit würde für meine Clanbrüder eher aussehen wie eine Flucht.
Ich war verwirrt, wollte eigentlich im Boden versinken.

Ich legte mich irgendwo hin und sah zu der Druidin herüber.
auch wenn sie mir beim überleben geholfen hatte wäre das kein Grund gewesen mch gleich als Landesverräter herauszukristallisieren.
Ich überlegte wie es jetzt weitergehen sollte, ich konnte nicht zurück zu meinen Leuten, da diese mich bald als einen verräter ansehen würden.
Zu den Druiden könnte ich selbstredent auch nicht da diese mich direkt als Feind ansehen würden.
War das also mein Schicksal?
Alleine mit einer Druidin durch die Lande zu ziehen?
Ich war nichtmal besonders traurig darüber oder wütend.
Mir war es gleichgültig.
Erstmal war es wichtiger den nächsten tag heil zu überstehen als für nächstes Jahr Pläne zu schmieden.
Mit diesen Gedanken im Kopf schlief ich irgendwann ein.

Ich war kurzfristig eingeschlafen und wachte schlagartig auf als sie ein Seil um mein Maul schnürte.
An meinem Bein spürte ich einen Ring der mich im Körper hielt und alsbald waren auch meine Läufe gefesselt.
Schamanen weckten Durgan auf.
So sieht man sich wieder was?
Ich hab mit dem Clananführer gesprochen.
Er sagte du könntest dich unmöglich drauf einlassen, und ein Verräter wärst du auch nicht.
Also sagte er sie muss eine ziemlich starke Druidin sein und du hast versucht mich und meine Männer zu beschützen.
Dafür wollen wir dir danken, und haben mal ein spezialband mitgebracht.
Wir retten dich vor ihr hehe.
Na kommt auf, bringen wir sie zur Stadt, dort könnt ihr euch ausruhen Sir Durgan.
Sie liesen die Fesseln gerade so das ich das Maul nicht aufbekam und mein Kopf wie in einer Schlinge lag.
Der Schaman dessen Namen ich immernoch nicht kannte sagte nichts, sein Hintern war gerettet.
Die ersten meter lief ich stur mit und zog und zerrte.
Doch nach einer Weile dachte ich nach ob es nicht auch das beste für mich wäre.
Ein schnelleres Ende als das ewige alleine umher streifen.
Es dauerte einen ganzen Nachtmarsch und den halben Tag des nächsten Tags.
Dann erreichten wir eine der größten Schamanenstädte.
Drinnen sah ich mich stetig um, es war interessant auch wenn ich wusste das man mich nicht mehr hinaus lassen würde.
Wir kamen an Kerkern vorbei, wo sie mich oben einfach an einen Pfosten banden und sitzen liesen, mit der Seite zur Wand.
Die Schamanen verschwanden, machten sich frisch und gingen erstmal was essen.
Auch mein kurzfristiger "Partner" tat sich wieder ganz normal und lief mit den anderen fort.

Eine Weile später kamen Kinder an mir vorbei.
Sie zärgelten, waren gemein und warfen bald mit ettlichen Steinchen bis hin zu Gemüse und Obst...
Ich war schockiert über diesen Hass auf die Rassen der schon in Kinderköpfe eingeprägt wurde.
Dabei war es in meinem Volk genauso.
Ich fand es schrecklich, ignorierte aber die wuselnden Kinder die mich bewarfen und drückte mich nur gegen die Wand.
Überall in meinem Fell liefen flüssige Essensreste runter und ich starrte lustlos zu Boden.

Ganz toll, jetzt hatte man uns doch geschnappt, auch wenn das Leben für mich ganz normal hätte weitergehen können.
Doch war meine Schuld beglichen damit das ich sie das erste mal befreit hatte nur das sie gleich ein zweites mal gefangen genommen wird?
Doch was konnte ich für sie tun?
In der rangordnung einer stadt hatte ich kaum mehr zu sagen als ein einfacher Bürger, da Städte nicht Militärisch regiert wurden.

Ich versuchte einiges um ihr zumindest eine bessere Unterkunft zu beschaffen, doch niemand wollte mir in dieser beziehung entgegen kommen.
Ich dachte das ein freikommen für sie durch "legale" Mittel wohl nicht möglich war.
Ich wollte sie da raus holen.
ich wartete also bis es nacht wurde und die meistenBewohner schliefen bis ich mich - schwarz gekleidet - zum Käfig begab.
Ich packte einen Dietrich aus und öffnete mit etwas Geschick die Tür.
Leise sprach ich:
Für das band hab ich leider nichts mitbringen können, das regel ich sobald es mir möglich ist.
Sie wollen dich bald hinrichten, daher konnte ich das nicht mehr beschaffen...
Im Südwesten gibts einen Fluss, du solltest dich ewrst waschen bevor du weitergehst, damit sie dir nicht folgen können.
Weiter im Westen gibts viele Höhlen, da kannst du dich erstmal verstecken bis ich den Schlüssel habe...
und jetzt los bevor man dich sieht!
Gehst du jetzt nicht kommst du vermutlich niemals hier raus!

Ich schüttelte lediglich den Kopf, legte mich flach auf den Boden und wollte nicht gehen.
Ich wollte hier bleiben, wo sollte ich auch sonst noch hin?
Das Band lag auf dem Boden und plötzlich kam jemand vorbei und sah die Gestalt plus das Seil...
Er zog ein Schwert und rief auf was er da tun würde.
Er ging mit dem Schwert direkt zu ihm, hatte einen zügigen Schritt drauf.
In dem Moment sprang ich vor ihn, warf ihn um, flitzte zurück und stellte mich vor den Schamanen.
Ich knurrte den Wächter gefährlich an, doch er merkte das ich nicht auf Streit aus war sondern auf Schutz des Schamanen.
Er hatte seine Kaputze bereits ertappt abgenommen.
Der Wächter packte mit langem Arm nach dem Seil woran er mich rüberzog und wieder an den Pfosten band.
Dann nahm er den Schamanen mit in die nächste Kaserne wo einige Krieger und auch der Bürgermeister saßen.
Der Stadt rang es schon lange nach einer Attraktion, etwas was ihren Ruf wieder aufpolieren würde.
Und dem Wächter war die Idee gekommen.
Eine Druidin, gezähmt zum Tier eines Schamenen.
Er hatte auch bewusst den Schamanen Durgan ausgewählt, da ich auf ihn direkt bezogen war.
So begann ein Gespräch in der Kaserne, eine Planschmiedung und ein Gegenwort aus mir nicht nur das Tier rauszuholen da ich ja nicht nur das war und auch nicht nur im tierischen Körper in der Lage war zu kämpfen.
Von alledem bekam ich draußen nichts mit als es begann zu regnen und die Tropfen meine Fell zum Teil sauber wuschen.

Jetzt dachte ich wäre ich geschichte gewesen, man würde mich für den rest des Lebens einsperren oder gleich hinrichten.
Über die wahre Diskussion war ich fast noch entsetzter, sie wollten sie als zahmes Tier verkaufen!?
Zuerst war ich still da ich bis eben noch mit meinem todesurteil gerechnet hatte.
Doch irgendwann wurde es mir zu bunt.
Seid ihr verrückt!?
Sie ist doch kein Tier!
Zumindest nicht ganz...
Sie ist ein fühlendes Wesen und wir können sie doch nicht wie ein ausstellungsstück behandeln!
"So wie ich das sehe hast du kaum eine Wahl, wenn du nicht tust was wir sagen dann können wir dich auch gleich wegen verrat hinrichten lassen... und sie gleich mit!"
Aber...
Ach verdammt!
Fragt sie wenigstens....
"Nicht wir... du!"
"Du wirst das tun und uns berichten!"
Also schickten sie mich los zu der Druidin.
Als ich angekommen war schaute sie nicht schlecht als ich ohne Begleitung kam.
Ich erklärte ihr die Umstände, bot ihr aber auch noch ein letztes mal die Flucht an, jetzt würde uns keiner sehen.

Ich wimmerte jautle und versuchte zu reden was doch in Wolfsform einfach nicht ging.
Ich wollte ihm sagen das ichs tun würde.
Ich würde, wenn er und kein anderer mein Partner wäre.
Ich wusste das er einer der Einzigsten Schamanen war, zumindest bisher, der mich akzeptierte als Druidin.
Das Seil an meinem Maul konnte er nicht durchschneiden, aber ich dann auch nicht reden.
Nachdem ich zu ende gefiept hatte legte ich den Kopf schief.
Er hatte wohl keine Ahnung was ich meinte und fragte mit nem grinsen im Gesicht "was is he?"
Ich ging einen Schritt nach vorne, leckte ihm die Hand ab und legte dann meinen Kopf auf sein Knie wie er so in der Hocke stand.
Endlich schoen er zu begreifen.
Mein Schweif wedelte was ich als Tier nicht unterbrechen konnte.
Er stand wieder auf und wollte zurück zur Kaserne.
Ich nahm das Seil vom Boden und gab es ihm in die Hand.
Wie einen Hund lies ich mich an dem Seil führen.
Ich war mir sicher das keiner der Menschen in dieser Stadt davon wusste das ich einen Greifenkörper besaß.
Aber auch nicht alle in der Stadt waren dem Plan so zugestimmt das ich als Tier gehalten wurde.
Manche wollten tatsächlich alles aus mir rausholen.
Das bekam ich dann in der Kneipe mit.

Er ging mit mir rein und viele Männer saßen in der Kneipe, an Tresenmann und der Bürgermeister.
Durgan erzählte von meiner Art von Zustimmung und setzte sich auf einen Stuhl an der Theke.
Ich lief ihm nach und schwang mich auf den Stuhl daneben hoch.
Einer der Männer kam noch vor der Erklärung ran und wollte mich vom Stuhl schubsen.
Sofort drehte ich den Kopf und fletschte ihm knurrend die Zähne entgegen.
"Hei, Durgan sag deinem Vieh es soll vom Stuhl runter, Tiere gehören auf den Boden..."
Beim reden stubste er auch Durgan an, an der Schulter woraufhin ich aufstand, alle viere noch auf dem Stuhl aber zum Sprung bereit.
Ich fletschte die Zähne noch mehr, knurrte kehlig und lies den Kerl nicht auf den Augen.
Langsam entfernte er sich, ging Schritt für Schritt zurück wobei auch ich mich langsam wieder hinsetzte und die Zähne wieder einfuhr so wie mein knurren nachlies.
Einen Moment später herrschte immernoch Stille.
Nach ettlichem hin und her sehen zwischen mir und dem Mann, brach Durgan endlich die Stille und erzählte.

Jetzt hör doch auf!
Sie ist kein Vieh, sondern eine Druidin!
Und sie hat genau das gleiche recht auf einem Stuhl zu sitzen wie du auch!
Nur weil sie im Moment nicht wandeln kann heist das das du sicher bist vor ihr.
Nach einiger zeit hatten die Gemüter sich beruhigt und nach etwas mehr Zeit verliessen wir das gebäude.
Man lies uns seltsamerweise auch auf der Straße in Ruhe, selbs in der Unterkunft die man mir zugeiesen hatte sprach mich niemand auf sie an.
Man hatte uns natürlich nur ein zimmer gegeben, warum auch für ein "Tier".
Wir liefen nach drinnen und ich löste die Schlinge um ihren hals, hier wäre es egal.
Und was machen wir jetzt?
ich hab immernoch keine Möglichkeit das Band abzunehmen, tut mir leid.
Ich weiß nicht wie ich dir helfen kann...
Wir werden wohl erstmal mitspielen müssen, und da du ja scheinbar in dieser Form nicht reden kannst wirst du wohl auch keine Vorschläge haben oder?
Ich setzte mich aufs Bett und zog meine Schuhe aus bevor ich mich hinlegte.

Murrend des nichts sagen könnend legte ich mich auf den harten Holzboden.
Ich drehte mich. Ich wand mich.
Egal wie, es war immer unbequem.
Letzendlich entschied ich mich wo anders zu schlafen.
Es gab keine Decke oder irgendwas worauf ich hätte wiech schlafen können, also sprang ich aufs Bett hoch.
Sofort schreckte er wieder hoch.
Er schien strikt dagegen und meckerte mich noch freundlichen fast belustigten Tons an ich solle runter vom Bett.
Auf die Worte hin legte ich mich flach und lang übers Fußende.
Und als Wolf war ich keine kleine Art von Hund...

Ich musste kurz lachen das sie nicht nur aussah wie ein Hund - zumindest im Dunkeln - sondern sich auch wie einer verhielt.
Ich konnte nun aber meine Beine nicht mehr ausstrecken, jedesmal wenn ich das tat trat ich sie versehentlich.
Nach kurzer Zeit fiel mir etwas ein.
Ich warf einfach mein kissen auf den Boden und sagte ihr sie solle darauf schlafen, es würde auch eine Nacht ohne Kissen reichern müssen.
Sie zögerte etwas sprang dann aber vom bett herunter und legte sich auf das Kissen.
Was sie wohl dachte?
gefangen in diesem tierischen körper ohne die Fähigkeit sich Menschen mitzuteilen.
Ich würde nach kurzer Zeit verrückt erden.
Irgendwann schlief ich dann aber auch einfach ein.

Etwas widerwillig lag ich auf dem Kissen.
Ich hätte so gerne in einem Bett geschlafen.
Zu Hause. In meinem eigenen.
Ich wusste nicht was die Zukunft für mich bereit hielt, doch ich wollte es einfach mal auf mich zukommen lassen und legte meine Schnautze aufs Kissen um in Ruhe einzudösen.

Irgendwann am frühen Morgen wachte ich auf.
Die Druidin schlief noch also stand ich ganz leise auf.
Nachdem ich mich fertig gemacht hatte ging ich in die Stadt Frühstück besorgen, dafür hatte ich auf jedenfall noch genug Geld dabei.
Ich besorgte für mich frische Brötchen sowie dinge um sie darauf zu legen, doch was ich für die Druidin mitbringen sollte, da rätselte ich etwas.
Schlieslich nahm ich ein großes Stück Fleisch vom metzger mit.
Während des Rückweges lief mir einer der Männer über den Weg die gestern in der Kaserne waren, er meinte gegen Mittag sollten wir in die Kaserne kommen.
Ich lief allmählich zurück.
Und ging wieder aufs Zimmer.
Mittlerweile war auch sie wach.
Eh... tut mir Leid, ich wusste nicht was du willst.
Also hab ich gedacht wenn du ein Wolf bist willst du auch wie einer Essen.
Ich packte das Fleisch aus und hielt es ihr vor die Nase.
Du solltest mir sobald dus wieder kannst sagen was du gerne hättest.. hehe.